Information rund um unseren Vereinsbienenstand am Wiener Zentralfriedhof

Oxalsäurebehandlung

Am 4. Dezember fand am Vereinsbienenstand die Oxalsäurebehandlung gegen die Varroa-Milde statt. Dafür wurde die pulverförmige Oxalsäure mittels Verdampfung in die Bienenstöcke eingeführt. Mittels einer Infrarotkamera konnte ebenfalls nachgeschaut werden, ob die Bienen noch leben und abschätzen wie stark das Volk ist. Im Bild sind drei starke Bienenvölker zu erkennen. Es sind ebenfalls die beheizten Löffel während der Behandlung zu sehen.

Zeit zum Schleudern

In vielen Gebieten in Wien bildet Linde die Haupttracht. Da diese schon verblüht ist, kann schon mit dem Schleudern angefangen werden. Nach dem Ausschlecken der leeren Waben werden die Völker zugefüttert. Außerhalb von Wien wird noch oft zum Beispiel auf die Sonnenblume gewartet und erst dann geschleudert. Man muss drauf achten, dass das Schleudern zeitig vor der ersten Varroabehandlung stattfindet, da die Völker zu dem Zeitpunkt schon zugefüttert sein sollten. Am Zentralfriedhof findet die Varroabehandlung mit Ameisensäure voraussichtlich das erste Augustwochenende statt.

Gerade jetzt, wo das Wetter endlich schön ist und die Tracht in voller Blüte steht, ist die Schwarmstimmung der Bienen besonders hoch. Daher findet man sehr oft Weiselzellen. Nun kann man die Weiselzellen entweder abbrechen oder aus diesem Volk einen Ableger machen. Wenn man jedoch das Volk nicht schwächen, aber trotzdem einen Nutzen von den Weiselzellen haben mag, gibt es eine dritte Möglichkeit: das Apidea Brutkästchen. Man schneidet vorsichtig eine Weiselzelle heraus, sticht ein Stab oder Ast durch die Wabe und platziert sie schlussendlich in eine der Öffnungen im Kästchen. Danach werden noch Bienen von etwa einer Seite einer Wabe in das Apidea Brutkästchen hinzugefügt. Ebenfalls ist es notwendig, den Bienen im Kästchen Zuckerteig zu geben. Die Königin schlüpft und nach der Begattung fängt sie an Eier zu legen. Man muss keine Angst haben, dass sie zu viele Stifte legt, da sich das „Volk“ des geringen Platzes bewusst ist. Das „Volk“ kann in dem Apidea Brutkästchen eine gewisse Zeit ohne Probleme überleben. Und so ist es möglich, sich eine König einfach zu züchten, um für den schlimmsten Fall vorbereitet zu sein.

Diesen Samstag ist beim Bienenstand im Zentralfriedhof ein neues Volk dazugekommen. Die Rähmchen wurden in die neue Beute umgehängt, wobei gleich ersichtlich war, dass es sich um ein starkes Volk handelt. Daher wurde sofort aufgestockt, damit die Bienen genug Platz haben. Es wurden unter anderem Mittelwände eingehängt, sodass die Bienen was zu tun haben. Wir freuen uns bei jedem neuen Volk, den es bringt uns einen Schritt näher zur besseren Welt.

Am Zentralfriedhof haben wir nun eine selbst gemachte Schwarmbox im passenden Design. Vielen Dank nochmal an Paula, die sich die Arbeit gemacht und die wahrscheinlich schönste Schwarmbox gebaut hat. Wir hoffen, dass sie dieses Jahr nicht allzu oft in Verwendung kommt. Um das Schwärmen nämlich zu verhindern, muss jetzt schon darauf Acht gegeben werden, dass rechtzeitig aufgesetzt wird. Wenn im Stock sieben oder mehr Brutwaben vorhanden sind, muss schon dringend eine neue Zarge her. Jetzt wo der Frühling endlich sichtbar ist, ist es wichtig, dass die Bienen genug Platz für Stifte (Eier), Nektar und Pollen haben und so ihr ganzes Potential ausleben können. Am Zentralfriedhof wird daher bei starken Völkern schon aufgesetzt.

[avatar user=“helmutschwab“ size=“thumbnail“ align=“right“ /]

Liebe ImkerInnen,

noch ist es recht frisch draußen, Minusgrade wechseln sich mit wärmeren Wetterperioden ab, die Natur erwacht bereits. Unsere Bienen treibt es zu ersten Reinigungsflügen aus dem Stock heraus, so mancher Pollen wird bereits gesammelt. Ja, auch jetzt blüht es schon vereinzelt.

Viel hat der Imker bei seinen Bienenstöcken derzeit nicht zu tun, dennoch gibt es kleine Kontrollen und Arbeiten die anstehen.

  1. Über die Revisionsöffnung oder das Flugloch ist zu kontrollieren, ob tote Bienen am Beutenboden liegen. Zu viele davon können das Flugloch verstopfen, die Bienen können nicht selbständig das Flugloch frei bekommen und zu einem Reinigungsflug ausfliegen.
  2. Bei der Gelegenheit kann gleich ein Blick auf die Varroatasse geworfen werden, wie sieht es mit dem Milbenabfall aus?
  3. Wenn ihr unbedingt wissen wollt, wie es eurem Bienenvolk geht bzw. wenn ihr schauen wollt, ob es noch lebt, dann bitte nicht die komplette Beute öffnen oder sogar Rähmchen ziehen. Einfach einmal nur den Deckel abnehmen und über die geschlossene Plastikfolie einen Blick von oben hineinwerfen. Sind Bienen sichtbar, ist die Folie an einer Stelle beschlagen? Vielleicht noch an einer Seite die Folie leicht anheben und die Randwabe begutachten – mehr bitte nicht bei den niedrigen Temperaturen machen!
  4. Bereits jetzt schon 20 dicke Hinterleiber für die Nosema Untersuchung im März einsammeln und einfrieren. Im März kann es dann nämlich schon wieder zu spät zum Einsammeln sein, wenn die Bienen bereits selber die toten Kolleginnen entsorgt haben.

Viel Spaß bei den Vorbereitungen für das laufende Bienenjahr, mehr Tipps für Arbeiten im März folgen……..